Grafenwörth

Mühlbach Grafenwörth

 Grafenwörth ist der größte Ort der Marktgemeinde mit Sitz der Gemeindeverwaltung. Der Name „Grafenwörth“ hat seinen Ursprung im mittelhochdeutschen „Grafenwerd“. Aus dem Jahr 1210 stammt die erste gesicherte Erwähnung dieses Namens. Als „werd“ verstand man „von Wasser umflutetes Grünland“. Der Sitz des Adeligen, der das Gebiet zu verwalten hatte, dürfte auf einer Insel in den damals weit verzweigten Donauauen gelegen haben.

Seit langer Zeit ist Grafenwörth ein bedeutender regionaler Wirtschaftsstandort. Bereits um 1400 wurden Wochen- und Jahrmärkte abgehalten. 1578 erhielt Grafenwörth durch Kaiser Rudolf II. das Marktrecht verliehen. Die Verleihungsurkunde ist heute, als eines der wichtigsten Exponate, im Heimatmuseum zu bewundern.

Ein großer Sohn Grafenwörths ist der Barockmaler Martin Johann Schmidt, genannt Kremser Schmidt. Er wurde 1718 geboren und starb 1801. Sein Geburtshaus ist erhalten geblieben. Eine Gedenktafel und eine Bronzebüste erinnern an ihn. Schmidt erlangte durch seine ausdrucksstarken Werke bleibenden Ruhm. Die Hochaltarskulpturen und das Deckenfresko der Grafenwörther Pfarrkirche stammen aus der Hand eines seiner Schüler.