Wir gestalten Zukunft - Teil I

Teaserild mit Weltkugel und Grafenwörth-Wappen

Massive Reduktion fossiler Brennstoffe -

Flächendeckender Ausbau erneuerbarer Energie


"Die dramatischen Veränderungen auf den Energiemärkten in den letzten Monaten machen nicht erst jetzt klar: Wir müssen umdenken und handeln. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und der damit einhergehende Energiekrieg Russlands gegen die EU offenbaren uns jetzt allen das Ausmaß der Energieabhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Erdöl und Erdgas. Was uns jetzt so dramatisch vor Augen geführt wird, treibt die Kraft zur Veränderung, die früher oder später ohnehin hätte eintreten müssen, an.

Wer die Klimadaten deuten konnte, wusste schon lange: Es ist höchste Zeit zu handeln. Die Energiepolitik verändert sich nicht nur kurzfristig, sondern sie verändert sich für die kommenden Jahrzehnte und Jahrhunderte – und sie tut dies hoffentlich nachhaltig. Wir als Gemeinde wollen das auf jeden Fall tun. Das verspreche ich. Aber ich bin auch stolz darauf, sagen zu können: Wir haben das schon in den letzten 10 Jahren getan. Mit kleinen Schritten konnten wir bereits beachtliche Erfolge erzielen:

Wir haben unseren ökologischen Fußabdruck verbessert & die Treibhausgasemissionen der Gemeinde massiv reduziert.

Wir werden diesen Weg, unsere Energiestrategie, in den kommenden Jahren konsequent fortsetzen. Oft scheint es, dass wir mit zu vielen Krisen konfrontiert werden. Dabei hilft es, den Blick zielgerichtet nach vorne zu richten und jetzt die Entscheidungen für morgen zu treffen. Dann, so bin ich überzeugt, schaffen wir es gemeinsam, unsere Vision von einer energieautarken Gemeinde umzusetzen. "
Bürgermeister A. Riedl


WAS BISHER GESCHAH:

Maßnahmen und Investitionen führen zum Erfolg.

Die CO2-Emissionen der Marktgemeinde Grafenwörth konnten im Zeitraum von 2011 (das Jahr, in dem die erste gemessene Maßnahme in Kraft getreten ist) bis 2021 von 549 Tonnen CO2 jährlich um knapp 245 Tonnen CO2 (oder um 45 Prozent) auf den derzeitigen Wert von 304 Tonnen CO2 jährlich reduziert werden.



Diagramm, Balkendiagramm, Liniendiagramm


Erreicht wird diese Reduktion durch Maßnahmen und Investitionen, die in den letzten 10 Jahren umgesetzt wurden:



2011

Auf der Fläche der Kläranlage wird eine 30-kWp-PV-Anlage errichtet


2012

Das Heizsystem der Volksschule wird von Heizöl auf Pellets umgestellt.


2013

Die Heiztechnologie des Veranstaltungszentrums/der Musikschule wird von Erdgas auf Nahwärme umgestellt.


2014

Die Marktgemeinde rüstet auf LED-Straßenbeleuchtung um. Das ergibt bis dato eine durchschnittliche Kostenersparung von 31.489,- Euro pro Jahr.


2018

Auf der Dachfläche der Volksschule wird eine 25,92-kWp-PV-Anlage errichtet.


2019

Die Heiztechnologie der Freiwilligen Feuerwehr Grafenwörth wird von Erdgas auf Nahwärme umgestellt. Auf der Dachfläche des neuen Kindergartens Grafenwörth wird eine 19-kWp-PV-Anlage errichtet.


2020

Eine 92,8-kWp-PV-Anlage wird auf der Dachfläche der Neuen Mittelschule und eine 54,4-kWp-PV-Anlage auf dem Veranstaltungszentrum/der Musikschule errichtet.


Durch diese Maßnahmen spart die Marktgemeinde Grafenwörth bei gleichem Energieeinsatz von 2.164.560 kWh (exklusive PV-Erzeugung und inklusive Effizienzsteigerung durch die LEDs) wie 2011 ab dem Jahr 2020 bilanziell jährlich über 244 Tonnen CO2 ein.
Insgesamt wurden seit 2011 durch die getroffenen Maßnahmen knapp 2.000 Tonnen CO2 eingespart.

Diagramm, Balkendiagramm



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GREEN 4 FUTURE: 2018 - 2022

Jeder Baum zählt. Jede Tonne CO2 zählt. Nachhaltige Bewusstseinsbildung.

Angelehnt an die Bewegung „Fridays for Future“, hat die Gemeinde Grafenwörth eine Initiative gestartet, bei der Kinder und Jugendliche ein „lebendes Zeichen“ setzen können – im wahrsten Sinne des Wortes.

Über die Dauer von 4 Jahren werden 1.000 Bäume gepflanzt. Die Marktgemeinde stellt dabei die Bäume zur Verfügung. Interessierte Kinder und Jugendliche, die sich melden, wählen ihren Lieblingsbaum aus, pflanzen diesen und sorgen als Baumpatinnen und -paten für dessen Anwachsen. Die Patinnen und Paten übernehmen also einerseits Verantwortung für den Baum und leisten andererseits einen aktiven Beitrag für das Klima und unseren Lebensraum.

Vor drei Jahren wurde diese Aktion von den 13–16-Jährigen als Eigeninitiative gestartet. Alle, die Verantwortung übernehmen wollen, können bei der Aktion dabei sein! Insgesamt wurden seit Beginn der Initiative bereits 750 neue Bäume gepflanzt; 250 werden heuer folgen. Damit ist das Ziel von 1.000 Bäumen erreicht.

Insgesamt, so schätzen Experten wie Ing. Albert Aigner, Leitender Umweltgutachter bei sustainability&, werden diese 1.000 Bäume etwa 4 Tonnen CO2 pro Jahr absorbieren. Damit wird ein weiterer Beitrag zum Klimaschutz geleistet, denn jede Tonne zählt. Die Bäume veratmen aber nicht nur klimaschädlichen Kohlenstoff, sondern sie bilden auch wertvolle neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen, sorgen für Diversität im Ortsbild, in der Landschaft, im Garten, und erfüllen verschiedene Funktionen: vom kühlenden Schattenspender, zum Staubabsorber, bis hin zum Wind-, Sicht- und Lärmschutz.

Nachhaltige Bewusstseinsbildung zum Thema Klimaschutz

Es bleibt nicht beim Pflanzen und Pflegen allein:

Begleitend bietet die Gemeinde auch Wissensvermittlung an und unterstützt die jungen Baumpatinnen und -paten und deren Familien mit fachkundigem Personal. Durch die Kooperation mit „Natur im Garten“ stehen deren Fachleute und Partnerbetriebe bei der Baumauswahl, der Standortwahl, der Pflege und beim Schnitt zur Verfügung. Idee findet Nachahmer – Unternehmer spendet 180 weitere Bäume Dass die Region Wagram und insbesondere die Marktgemeinde Grafenwörth ein guter Boden für Bäume sind, hat auch das Unternehmen Cells + Tissuebank Austria gemeinnützige GmbH (C+TBA) aus Krems – es stellt Gewebetransplantate für medizinische Behandlungen her – erkannt.

Somit erhielt die Baumpflanzaktion „Green for future“ prominente Unterstützung aus der Wirtschaft.

Im Vorjahr und auch heuer wieder investierte der Betrieb 20.000,– bzw. 30.000,– Euro in den Ankauf von insgesamt 180 Großbäumen, die in der Region gepflanzt werden.

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